Kirchenoratorium „Die Geburt Christi“ von Heinrich von Herzogenberg

Wir bitten um besondere Aufmerksamkeit für das Kirchenoratorium am 4.12.2022 in Stieldorf, unter der Leitung unserer Chorleiterin Bettina Ostenrath und Stefanie Ingenhaag:

Nun singet und seid froh …

Die Anfangszeile des bekannten Weihnachtsliedes beschreibt in wenigen Worten den Weg des Ev. Chores Hangelar-Holzlar in den vergangenen Corona-Jahren. Denn wir haben viel gesungen und das hat uns zuversichtlich und froh gemacht. Zugleich ist die Textzeile auch Teil unseres ersten großen Chorkonzertes seit 2019, wo dieses Lied in einem groß angelegten Doppelchor zwischen Solistenquartett und Chor erklingt.

Seit drei Jahren ist ein großes gemeinsames Chor- und Orchester-Konzert vom Ev. Chor Hangelar-Holzlar und der Kantorei der Ev. Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter geplant. Sowohl 2020, als auch 2021 mussten diese Konzerte abgesagt werden. In diesem Jahr haben wir uns mit viel Energie, Freude und Mut einem neuem Projekt zugewandt, unter dem Motto: Nun singet und seid froh …  Denn das Singen hat uns bei allen Unwägbarkeiten ein solch großes Konzert zu planen und durchzuführen immer wieder Kraft in der Gemeinschaft gegeben.

Wir laden Sie daher sehr herzlich zu unseren beiden Konzerten mit dem Kirchenoratorium „Die Geburt Christi“ von Heinrich von Herzogenberg ein.

Das erste Konzert findet am Samstag, den 3. Dezember 2022 um 18 Uhr in der großen Ev. Kirche in Bonn-Oberkassel (Kinkelstraße 2) statt und das zweite Konzerte am Sonntag, den 4. Dezember 2022 um 17 Uhr in der Kath. Kirche St. Margareta in Königswinter-Stieldorf (An der Passionshalle 6), im Rahmen der Stieldorfer Kirchenkonzerte.

80 Sänger:innen, 12 Orchestermusiker:innen, 4 Solisten und 2 Dirigentinnen werden mit diesem weihnachtlichen Oratorium die Kirchen zum Klingen bringen und das hoffentlich zahlreiche Publikum begeistern.

Der österreichische Komponist Heinrich von Herzogenberg (ein Zeitgenosse und Freund von Johannes Brahms) beschreitet mit seinem Kirchenoratorium konzeptionell neue Wege. Das Werk ist in der späten Schaffensphase des Komponisten entstanden und wurde im Jahr 1894 in Sraßburg uraufgeführt. Die Entstehung des wohl berühmtesten Werkes Herzogenbergs geht eigentlich auf eine Idee des befreundeten Theologen Friedrich Spitta zurück. Spitta (der für einige Jahre auch evangelischer Pfarrer in Oberkassel war) regte die Komposition eines Werkes an, das auch mit den begrenzten Mitteln kleiner Kirchengemeinden aufzuführen ist. Spitta lieferte die Texte für das Oratorium, eine Zusammenstellung von Texten aus dem Alten Testament und der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte. Herzogenberg schuf daraus die neue Form des Kirchenoratoriums als ein Werk, das die Zuhörer:innen aktiv ins Konzertgeschehen mit einbezieht.
Das Oratorium ist in drei Teile gegliedert: Die Verheißung – Die Erfüllung – Die Anbetung. Unter Verwendung von gleich 12 bekannten Advents- und Weihnachtsliedern schuf Herzogenberg eine im besten Sinne volkstümliche Vertonung der Weihnachtsgeschichte. Jeder der drei Teile wird mit einem Gemeindechoral begonnen oder abgeschlossen, sodass das Publikum hier aktiv im Konzert mitsingen kann. Vier Solisten übernehmen Arien, Rezitative, Duette und singen zum Teil auch im Quartett gemeinsam mit dem Großen Chor als Doppelchor. Die schlicht, aber kunstvoll gesetzte Instrumentalbegleitung wird von einem Streichorchester, einer Oboe und der Continuo-Orgel übernommen.

Die Solopartien in unseren Konzerten am 2. Adventswochenende werden übernommen von Elisabeth Menke (Sopran), Alexandra Thomas (Alt), Thomas Klose (Tenor) und Frederik Schauhoff (Bass). Alle vier Solisten sind uns sehr vertraut und waren bereits oft zu Gast bei den Stieldorfer Kirchenkonzerten.

Der Eintritt zu beiden Konzerten kostet 20,- Euro im Vorverkauf (ermäßigt 10,- Euro) und 22,- Euro an der Abendkasse (ermäßigt 12,- Euro). Der Vorverkauf beginnt am Montag, den 14. November 2022.
Vorverkaufsstellen für das Konzert in Oberkassel am 3.12. sind: Buchhandlung Max und Moritz in Oberkassel, die Bücherstube in Dollendorf und das Ev. Gemeindebüro Oberkassel zu den jeweiligen Öffnungszeiten.
Vorverkaufsstellen für das Konzert in Stieldorf am 4.12. sind: Kath. Pfarrbüro Stieldorf, Ev. Gemeindebüro Holzlar, Ev. Bücherei Hangelar zu den jeweiligen Öffnungszeiten.

Im Anhang finden Sie auch das Plakat zum Konzert in Stieldorf mit allen relevanten Angaben.

Wir freuen uns sehr darauf gemeinsam mit einem großen Publikum dieses wunderbare Oratorium aufzuführen und musikalische Lichtblicke in die momentan oft düstere Stimmung bringen zu können.

Hinweis: Die Kirche in Stieldorf wird trotz moderater Heizung auch am Konzerttag nicht sehr warm sein. Wir haben nichts dagegen, wenn Sie sich Kissen und Decken mitbringen und auch mit Schal und Mütze das Konzert genießen. Die Gesamtauer beträgt etwa 90 min ohne Pause. Wir wollen uns nach der langen kulturell entbehrungsreichen Zeit weder von Corona, noch der Energiekrise musikalische Konzerterlebnisse streitig machen lassen. Daher lassen Sie es uns auch in einer eher kalten Kirche so gemütlich wie möglich machen und gemeinsam das Beste aus der Situation.

Beste Grüße,
Bettina Ostenrath

 

Mozart Requiem – herausragend, intensiv

Der katholische Kirchenchor Heisterbacherrott hat sein gemeinsames Konzert mit dem Evangelischen Chor Hangelar-Holzlar mit Bravour gemeistert. Konzert-Besucher, die das vorgeführte Requiem bereits gut kannten, lobten die hohe Qualität der Darbietung unter der Leitung von Bettina Ostenrath.

Im Mittelpunkt standen jedoch nicht die Chöre sondern das geistliche Werk des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Die gut ausgewählten, von Jochen Koutny vorgetragenen Lesungen von Gedichten, einem Mozart-Brief und Passagen aus der Offenbarung des Johannes zwischen den Stücken machten die Motivation und Intention des Komponisten erfahrbar und intensiv erlebbar. Durch die Verbindung von Musik und Wort mit dem Blick auf den liturgischen Gehalt des ergreifenden Werkes erhielt das Publikum einen neuen Zugang zu Mozarts Requiem.

Aufgeführt wurden nur diejenigen Teile des Requiems, die zweifelsfrei von Mozart selbst komponiert worden sind. Gerahmt wurden diese Originalteile von gregorianischen Gesängen der Münsterschola Bonn unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider und zwei kleineren geistlichen Kompositionen Mozarts. Der besonders einfühlsame, herausragende Gesang der Solisten Susanne König, Katharina Georg, Thomas Klose und Frederik Schauhoff sowie das von Bettina Ostenrath gewählte Sinfonieorchester gaben der Darbietung eine besondere Würde.

Gern hielten sich alle Besucher an den Wunsch der Organisatoren, ihre Wertschätzung für das erlebte Konzert statt durch Applaus durch einfaches Aufstehen auszudrücken. Diesen inensiven Moment der Stille nach der Musik werden alle Teilnehmer noch nachhaltig in Erinnerung behalten.

Stieldorfer Kirchenkonzert am 14. Juli – Musik aus Renaissance und Romantik

Am Sonntag, den 14. Juli 2019 findet in St. Margareta Stieldorf das zweite diesjährige Stieldorfer Kirchenkonzert statt:

Musik aus Renaissance und Romantik

Beginn: 17 Uhr

Das Kirchenkonzert konzentriert sich auf Vokalmusik in kleinster Besetzung. Das Programm durchwandert dabei drei recht unterschiedliche Epochen der Musikgeschichte.
Zunächst führt die Messa a quattro voci da cappella des italienischen Großmeisters Claudio Monteverdi (1567-1643) in die Musik der Renaissance. Ihr genaues Kompositionsdatum ist nicht bekannt, vermutlich stammt die vierstimmige Messe im eher motettischen „stile antico“ aber aus der späten Schaffensperiode Monteverdis.
Stilistisch unterscheidet diese Messe sich in ihrem eher schlichten und innigen Duktus deutlich von Monteverdis kirchenmusikalischen Werken im „stile nouvo“. Rund 200 Jahre später entstanden die Drei Motetten op. 69 des deutschen Romantikers Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Formal lehnen sie sich als deutsche Ausformungen des „Nunc Dimittis“, des „Jubilate Deo“ und des „Magnificat“ an den anglikanischen Gottesdienst an. Persönlich stehen sie wohl unter dem unerwarteten Tod seiner geliebten Schwester Fanny, den der Komponist selbst nur um wenige Monate überlebt. Der in Liechtenstein gebürtige Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) schließlich entwickelte einen sehr eigenen klassizistischen Kompositionsstil, der ihn von den spätromantischen Zeitgenossen hörbar abgrenzt. Wie viele andere Kompositionen Rheinbergers wurden auch die Fünf Motetten op. 40 erst nach seinem Tode in ihrer Bedeutung für die deutschsprachige Kirchenmusik anerkannt.
Vorgetragen werden alle Werke von einem vierköpfigen Solisten-Ensemble der Kölner Musikhochschule, das sich eigens für das zweite Stieldorfer Kirchenkonzert zusammengefunden hat. Sophia Elisabeth Linden-Sopran, Bettina Schaeffer-Alt, Camilo Delgado Diaz-Tenor, Frederik Schauhoff-Barito

Eintrittskarten für dieses Konzert erhalten Sie im Vorverkauf ab dem 20. Mai zu 15,- Euro (ermäßigt 10,-) in den Pfarrbüros Stieldorf und Oberpleis (sh. Öffnungszeiten), sowie an der Abendkasse zu 18,- Euro (ermäßigt 12,-).
Weitere Informationen zu allen Stieldorfer Kirchenkonzerten entnehmen Sie bitte dem Flyer Stieldorfer Kirchenkonzerte 2019, der in allen Kirchen zur Mitnahme ausliegt.